Unsere Mitglieder
Die Österreichische Gesellschaft e.V. Düsseldorf informiert.
Unter den Mitgliedern der Österreichischen Gesellschaft finden sich interessante Menschen mit besonderen Begabungen, außergewöhnlichen Hobbies, spannenden Berufen und verantwortungsvollen Tätigkeiten. Nach und nach stellen wir einige vor.
Das historische Maschinen-Labor
des Karl Heinz Marschner
Die meisten von Ihnen kennen mein Faible für die Kunstgeschichte des Mittelalters und haben vermutlich die eine oder andere meiner Kirchenführungen miterlebt. Es gibt aber noch ein anderes Steckenpferd, mit dem ich viel Zeit verbringe.
Seit Beginn meines Berufslebens als Maschinenbauingenieur habe ich davon geträumt, irgendwann einmal naturgetreue Nachbildungen von historischen Maschinen im Miniaturformat herzustellen. Ein paar Jahre, bevor ich in den Ruhestand getreten bin, war es dann soweit. Ich konnte beginnen, mir in meinem Keller eine kleine, aber sehr feine mechanische Werkstatt einzurichten.
Meine wichtigsten Maschinen sind eine robuste Tischfräsmaschine mit CNC-Steuerung und eine stabile Mechaniker-Drehbank. Letztere ist ein englisches Fabrikat, das im vereinigten Königreich geradezu Kultstatus genießt (Fotos: Fräsmaschine GOLmatic, Drehbank Myford).
1 – K. H. Marschner und seine Fräsmaschine GOLmatic
2 – Drehbank Myford
Modellbau ist ein sehr anspruchsvolles Hobby, das muss man auch als studierter Ingenieur erst mal erlernen, und es braucht extrem viel Geduld. Ich habe deshalb klein angefangen. Die Fotos 3-5 zeigen meine Erstlingswerke.
3 – Zwei Ventile und ein Namensschild
4 – Drei Stirling-Motore
5 – Drei Dampftraktörchen
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Diese Anfänger-Modellchen habe ich nach vorhandenen Zeichnungen gebaut. Sie sind nicht nur sehr schön geworden, sie funktionieren auch, und ich habe sehr viel dabei gelernt. Vor allem das Arbeiten mit einer computergesteuerten Fräsmaschine war für mich komplettes Neuland, es erspart aber sehr viel Zeit und Mühe. Ich habe mich deshalb entschlossen, auch meine Drehbank auf CNC-Steuerung umzubauen, in Eigenkonstruktion. Darauf bin ich besonders stolz, denn der Umbau ist ausgesprochen elegant geworden.
Als Modellbauer hat man ein Riesenproblem: Man muss einerseits sehr viele Fertigkeiten sicher beherrschen können: Drehen, Fräsen, allgemeine Metall- und Holzbearbeitung, Schleifen. Blechverarbeitung, Verarbeitung von Rohren, Hartlöten, Spritzlackieren. Anderseits hat man aber kaum die Chance, auch nur bei einer dieser Tätigkeiten wirkliche Routine zu erlangen. Hinzu kommt das Entwerfen und Bauen von Vorrichtungen, ohne die man viele Bauteile gar nicht herstellen kann. Die Folge: Alles dauert sehr, sehr lange, und hin und wieder passieren Missgeschicke.
Egal, ich hatte jetzt genug Erfahrung gesammelt, um mich an größere Dinge zu wagen. Zur Zeit arbeite ich an zwei Projekten gleichzeitig. Beide sind schon relativ weit gediehen. Das Foto 6 zeigt ein englisches Feuerwehrfahrzeug von Shand & Mason aus dem Jahr 1898 im Maßstab 1:6.
Das Original wurde von zwei Pferden gezogen. Die Hinterräder des Modells haben 200 mm Durchmesser. Sämtliche Teile habe ich nach Zeichnungen selbst gebaut, die Zeichnungen habe ich aus dem Fachhandel bezogen. Es gibt aber auch Modellbauer, die gehen ins Museum, vermessen eines der ausgestellten Objekte und entwickeln daraus selbst ihre Modellzeichnungen.
Beim zweiten Modell habe ich es mir etwas einfacher gemacht. Es handelt sich um eine Dampfzugmaschine, wie sie vor 100 Jahren in der Landwirtschaft, aber auch von den Zirkussen zum Transport der Artisten, der wilden Tiere und aller Gerätschaften eingesetzt wurden (siehe Foto 7: Burrel Dampfzugmaschine im Massstab 1:6).
Die Hinterräder haben 300 mm Durchmesser. Das Biest wiegt zirka 90 kg. Für diese Maschine habe ich von einer englischen Firma Bausätze aus fertig bearbeiteten Teilen bezogen, ich musste also nur noch montieren. Das hört sich einfach an, ist es aber ganz und gar nicht. Abgesehen davon, dass ich immer mal wieder von den Vorgaben abgewichen bin, weil mir das eine oder andere nicht gefallen hat, die Montage war eine elende Fummelei. Und manche der vielen Teile passten eben doch nicht zusammen, da war dann Ingenieurskunst gefordert und eine gut ausgestattete Werkstatt. Die Teile beim Hersteller zu reklamieren wäre wegen der großen Entfernung viel zu mühsam gewesen, da handelt man besser nach dem Motto „Dem Ingeniör ist nichts zu schwör“.
Vor ein paar Wochen kam dann der große Moment: Ich habe den Kessel mit Druckluft gefüllt, den Dampfregler (ein kleines Hebelchen ganz oben) ein klein wenig geöffnet, danach ein Griff ans Schwungrad, und siehe da: Die Maschine begann unter leisem Schnaufen ganz von selbst zu laufen.
Die nächsten Schritte: Die schwere Maschine aus dem Keller auf die Terrasse schaffen, den Tender und den Kessel mit Wasser füllen, mit Anthrazit-Kohle einheizen und hoffen, dass genug Dampf entsteht, um das Gefährt von ganz allein ein paar Runden drehen zu lassen. Danach muss das gute Stück wieder zurück in den Keller und muss dort nochmals komplett zerlegt werden, um die einzelnen Teile zu lackieren bzw. elektrolytisch zu beschichten.
Nach der endgültigen Montage soll die Steam Traction Engine auf einem kleinen Podest in unserer Eingangsdiele landen. Und dann wird sie auch einen Namen haben: „The Spirit of Urdenbach“
6 – Feuerwehrfahrzeug Shand & Mason
7 – Dampfzugmaschine Burrel
Die Gappmaier’sche Bienenzucht
2020 habe ich mit einem einzigen Bienenvolk unter schwierigen (Corona-)Bedingungen begonnen. Heute bewirtschafte ich bereits 14 Bienenvölker in meinem Garten und an zwei Außenplätzen.
Neben dem großen Nutzen der Bienen für unsere Umwelt als Bestäuber habe ich diesen auch persönlich durch das jährliche Ernten des überschüssigen Honigs. Honig ist annähernd viele hundert Jahre haltbar, also ein unkaputtbares natürliches Lebensmittel. Ein unverfälschtes Geschenk der Natur.
Imker Hubert Gappmaier, Moers
Honig aus Moers
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Die Imkerei ist ein reizvolles Hobby mit faszinierenden Wesen. Es gibt in Deutschland neben den Honigbienen noch etwa 600 Wildbienenarten, wovon viele vom Aussterben bedroht sind. Die völkerbildende Honigbiene ist zwar nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht, aber wegen eingeschleppter Parasiten (u.a. Varroamilbe, asiatische Hornisse) auf menschliche Hilfe angewiesen.
Über das Wesen der Bienen gibt es unzählige Literatur und auch ich kann inzwischen stundenlang darüber reden. Das geht inzwischen so weit, dass ich beim Katholischen Bildungsforum in Kamp-Lintfort einen Kurs über Bienenhaltung gebe.
Kosten und Zeitaufwand für dieses ebenso sinnvolle wie schöne Hobby halten sich in Grenzen. In der Zeit zwischen der Salweidenblüte bis etwa zur Sommersonnenwende bin ich in der Regel einmal pro Woche zur Kontrolle und Arbeit am Bienenstand, jedes Mal mit Faszination und großer Freude.
Bienenzucht im Garten
Keine Angst, die tun nix
Waren die Bienen fleißig?
Verdiente Mitglieder der ÖGD
Ehrenmitglieder
- Lilli Rievel, Ehrenpräsidentin †
- Dipl. Ing. Franz Dechant †
- Dipl. Ing. Edmund Brameshuber †
- Dipl. Ing. Arno Feierle
- Dr. Astrid von Pichler, Ehrenpräsidentin
Träger von Ehrenzeichen des Weltbundes
- Dipl. Ing. Franz Dechant †
- Dipl. Ing. Edmund Brameshuber †
- Arno Feierle
- Dr. Astrid von Pichler
- Erika Feierle
- Heidi Hauser
- Dipl.-Ing. Karl Heinz Marschner
- Susanne Traschler
Bisherige Präsidenten
1952 – 1955 Dr. Ernst Oppacher
1955 – 1958 Dipl.-Ing. Ludwig Uhl
1958 – 1963 Dr. Max Schmidt
1963 – 1965 Karl Haissig
1965 – 1972 Dipl.-Ing. Dr. Peter Riemer
1972 – 1978 Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Thomich
1978 – 1984 Dipl.-Ing. Franz Dechant
1984 – 1984 Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Thomich
1985 – 1990 Dipl.-Ing. Arno Feierle
1990 – 1992 Dipl.-Ing. Hanns Feichtner
1992 – 1994 Dipl.-Ing. Edmund Brameshuber
1994 – 1994 Dr. Koch
1994 – 1996 Waltraut Klopp
1996 – 2000 Dipl.-Ing. Arno Feierle
2000 – 2010 Dr. Astrid von Pichler
2010 – 2014 Dipl.-Ing. Karl Heinz Marschner
2014 – 2023 Susanne Traschler
ab 2023 Gerald Sonnleitner
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